Viele Menschen sagen, sie wünschen sich Dialog – meinen aber: „Sag das, was in mein Weltbild passt.“ Oder: „Bleib sachlich, während ich entscheide, was geschieht.“ So entsteht kein echter Austausch. Es fehlt die Offenheit für andere Perspektiven, für das, was zwischen den Worten liegt.


Wenn Jugendliche merken, dass ihre Gedanken zwar angehört, aber nicht wirklich aufgenommen werden, führt das zu Irritation und Rückzug. Oft schweigen sie dann lieber oder artikulieren sich körpersprachlich – und gelten als widerständig oder dialogunfähig. Eine Spirale der Entfremdung und emotionalen Aufladung beginnt. Eskalation, bei der es nur Verlierer gibt.
Gerade in der Phase der Entwicklung brauchen Jugendliche Begleiter, die auch dann zuhören, wenn Äußerungen laut, unangepasst oder provokativ wirken. Die Form darf nicht darüber entscheiden, ob ein Inhalt ernst genommen wird. Wer Jugendliche zuhören will, fragt nicht: Wie finde ich das? oder Wie wirkt das auf mich?, sondern: Wie verstehe ich das? Was will mir mein Gegenüber damit sagen?
Dialog ist die Grundlage von Beziehung. Wer jungen Menschen diese Begegnung und Gesprächsoffenheit verweigert, weil der Ton, die Wortwahl oder der Inhalt triggern, verfehlt seine Rolle. Er schwächt ihren Reifeprozess – anstatt Orientierung zu geben.
Hier geht’s zu den Workshops. Hier geht es immer um Dialog: https://www.risk-fit.de/termine-und-workshops/