Das sind meine Vorbilder!??


Jugendliche suchen Orientierung. Zur Verfügung stehen ihnen – geprägt durch gesellschaftliche Strukturen – häufig Männer: Väter, Lehrer, Ausbilder, Vorgesetzte. Der Altersunterschied schafft Respekt, zugleich geben sich viele Erwachsene betont kumpelhaft, auf Augenhöhe. Das klingt zunächst nach dem idealen Vorbild.



Doch was, wenn diese Erwachsenen zwar Verantwortung tragen, aber emotional unreif geblieben sind?

Gerade Männer in der Lebensmitte gelten als erfolgreich: Beruf, Karriere, Familie, Haus – alles erreicht. Was oft verborgen bleibt: In entscheidenden Momenten zeigen sich Unsicherheiten, Überforderung, Rückzug. Denn die Auseinandersetzung mit Grenzen, Ambivalenz oder Sinnfragen wurde nie wirklich geführt.

Für Jugendliche ist das schwer einzuordnen. Statt das Verhalten der Erwachsenen zu hinterfragen, zweifeln sie an sich selbst:
Mein Chef reagiert nicht – habe ich etwas falsch gemacht?
Ich fühle mich in der Schule unter Druck – bin ich zu dumm oder zu faul?
Mein Vater erwartet so viel von mir – er hat es ja auch geschafft …

Was folgt, ist Rückzug, Widerstand oder offener Konflikt.

Für Jugendliche ist das ernüchternd, gesellschaftlich ist es folgenreich. Alter allein macht niemanden zum Vorbild. Es braucht nicht nur Erfahrung, sondern innere Haltung. Menschen, die zuhören, ohne zu belehren. Die führen und begleiten, ohne zu dominieren. Die mit Komplexität umgehen, ohne in Kontrolle zu flüchten.

Reife zeigt sich nicht in Status oder Lebenslauf, sondern in der Fähigkeit zur Selbstreflexion, zur Beziehung und zur Präsenz. Und darin, jungen Menschen echten Raum für ihre Entwicklung zu lassen.

Vorbilder nachreifen zu lassen ist nicht die Aufgabe von Riskfit.
Aber Jugendlichen Orientierung zu geben – in verletzlichen, suchenden Phasen – das ist unser Auftrag. https://www.risk-fit.de/termine-und-workshops/